Jacob und Wilhelm Grimm haben zeitlebens den unerschöpflichen Reichtum der deutschen Sprache erforscht. Sie verfolgten die historischen Entwicklungen und Bedeutungen einzelner Wörter bis in ihre feinsten Verästelungen und schenkten dabei dem scheinbar Nebensächlichen ebenso viel Beachtung wie dem Offensichtlichen.

Inspiriert von dieser Arbeitsweise der Grimms entwickelten hürlimann + lepp das Thema für die erste Sonderausstellung der GRIMMWELT. Sie nahmen das Thema Haare zum Ausgangspunkt, um die Vielfalt kultureller Erscheinungen zu erkunden. Denn so unscheinbar ein einzelnes Haar zunächst wirken mag, bei genauerer Betrachtung zeigt es sich als ein schillerndes Ding und machtvolles Bild und Symbol. Haare sind Teil unseres Körpers; sie können politische, modische und soziale Zeichen sein, aber auch wissenschaftlicher Forschungsgegenstand, juristisches Beweisstück oder zauberhafte Dinge mit magischen Qualitäten. Dieser unübersehbaren Vielschichtigkeit kultureller Bedeutungen im Dickicht der Haare geht die Ausstellung nach – mit Objekten aus Geschichte und Alltag, mit künstlerischen Arbeiten und medialen Erkundungen



TEAM: Im Dickicht der Haare

Idee und kuratorische Begleitung: Annemarie Hürlimann, Nicola Lepp
Kuratorische Leitung: Mira Frye
Wissenschaftlich-kuratorische Mitarbeit: Charlene Lynch
Assistenz und Recherchen: Michel Griese